Stichworte: Insolvenz | Insolvenzstatistik | Konkursmasse
Mit einer Insolvenzrate von 1,8% ist Österreich im Vergleich zu 15 westeuropäischen Staaten eindeutige Spitze. Den zweiten Platz teilen sich Deutschland und Frankreich mit 1,4%.
Der österreichische Negativrekord wird von zwei osteuropäischen Nachbarstaaten übertroffen: Ungarn liegt mit 2,1% an der Spitze, gefolgt von der Slowakei mit einer Insolvenzrate von 1,9%. Die Insolvenzrate setzt die Insolvenzfälle zu den aktiven Unternehmen in Bezug.
Auch bei der Zuwachsrate mischt Österreich im westeuropäischen Spitzenfeld mit. Portugal führt das Feld mit einem Zuwachs im Vergleich zum 1. Halbjahr 2003 um 42,5% an. Mit einem Plus von 16,8% ist Österreich immerhin zweitgereiht.
Auch bei den Zuwachsraten hat Osteuropa die Nase vorn: Rumänien verzeichnete um 50% mehr Insolvenzen und führt damit im gesamteuropäischen Vergleich das Feld unangefochten an.
In Österreich dürfte die kontinuierlich steigende Zahl der mangels Masse abgewiesenen Konkursanträge zu dem Plus deutlich beigetragen haben. Diese Entwicklung war schon in den letzten Jahren zu beobachten. Der KSV drängt daher darauf, dass diese Fälle von den Gerichten genauer untersucht werden. Zumindest sollten nach einem abgewiesenen Konkurs automatisch Vorerhebungen oder Voruntersuchungen eingeleitet werden.
Quelle: KSV
Online seit: 30.11.2004