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Im März 2009 befragte das WIFO im Auftrag der Oesterreichischen Nationalbank 649 Unternehmen zu den Bedingungen der Kreditvergabe.Rd. 30% der Unternehmen gaben an, dass sich die Kreditbedingungen bei bestehenden Krediten verschärft haben. Dabei zeigten sich erhebliche Unterschiede nach Größenklassen der Unternehmen: Exakt die Hälfte aller befragten Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten berichtete über Restriktionen. Bei kleineren Betrieben lag der Anteil der Firmen, die eine Verschärfung berichteten, unter 30%.
Bei der Frage nach Restriktionen bei der Neuaufnahme von Krediten bestätigten dies 36% der Unternehmen, 16% berichteten sogar von einer deutlichen Verschärfung. Auch hier waren größere Unternehmen stärker betroffen: 50% berichteten von Verschärfungen.
Bei der Frage nach Kriterien der Kreditvergabe gaben die Unternehmen vor allem verschärfte Informationspflichten und erhöhte Sicherheitserfordernisse an. 35% der befragten Unternehmen sahen sich mit erhöhten Informationserfordernissen konfrontiert, 38% mit verschärften Sicherheitserforderniss und 23% berichteten von Beschränkungen bei den Kreditlinien.
Bei einer von der WKO im März 2009 durchgeführten Telefonumfrage unter 505 Unternehmen berichteten 18% der Unternehmen über eine Verschlechterung bei den Kreditkonditionen. 26% der österreichischen Betriebe gaben an, zusätzliche Sicherheiten bei der Kreditaufnahme beibringen zu müssen; dies gilt insbesondere für Einzelpersonenunternehmen, wo der Anteil bei 29% lag. 15% klagten über gestiegene Kreditzinsen und immerhin 9% der befragten Unternehmen gaben an, Probleme zu haben, selbst zu ungünstigen Konditionen überhaupt einen Kredit zu bekommen.
Quelle: Oesterreichische Nationalbank
Online seit: 28.04.2009