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Ich hatte die Modeschule abgeschlossen, schönes Zeugnis, ich war damals sehr stolz auf alles. Ich hab mit 20 meine große Liebe geheiratet, aus heutiger Perspektive viel zu früh, viel zu unreif. Ich hab zuerst in einem exklusiven Geschäft im Textileinzelhandel gearbeitet, dann im Großhandel, hab sehr gut verdient für mein Alter.
Dann kam das Angebot einer guten Freundin, mich mit einer Boutique in ihrem Geschäft einzukaufen. Das war für mich ein tolles Angebot. Ein eigenes Geschäft war immer für mich ein Wunschtraum, da kann ich meine eigenen Ideen einfließen lassen etc. Und Status, das war mir auch wichtig damals.
Heute sag ich: wenn man ein Geschäft macht, macht man es alleine und nicht zu zweit. Weil ich hab mich dort ums teure Geld eingekauft, und hab mich aber dann nach einem System richten müssen, das erst recht wieder nicht meines war. Das war ein Geschäftslokal, da konnte man sich einkaufen, das war in mehrere Bereiche geteilt, da ist dann Miete bezahlt worden und die Kosten sind untereinander aufgeteilt worden. Der Kunde hat alles angeboten bekommen.
Der Steuerberater hatte mich auch darauf aufmerksam gemacht, dass der Vertrag nur auf meine Kosten geht. Aber es ist ja eine gute Freundin ist, die tut das alles nicht so! Ich hab mich also drauf eingelassen. Hätte ich mehr auf das finanzielle geachtet, hätte ich mir sehr viel ersparen können. So hat der Umsatz nie so hoch sein können, dass der Gewinn die Kosten gedeckt hätte, das wär sich nie ausgegangen.
Kap. 1: Das Angebot einer guten Freundin
Kap. 2: Mit wehenden Fahnen gekündigt
Kap. 3: Der Griff in die Kassa
Kap. 4: Die Unternehmenskrise wird zur Familienkrise
Kap. 5: Mit voller Wäsche rein in die Schulden.
Kap. 6: Arbeitssuche, Schwangerschaft und Scheidung
Kap. 7: Wieder gehen gelernt
Online seit: 29.07.2003
Wie Selbständige Ziele realistisch definieren, Chancen erkennen und Probleme aktiv lösen